RRC Bern Geschichte

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Die Geschichte des RRC Bern Version 2024

Der Radrennclub Bern (RRCB) hat eine bewegte Geschichte. Im Jahre 1933 gegründet, gehört der RRCB zu den aktiven und traditionsreichen Vereinen im Schweizer Radsportverband Swiss Cycling. In der langen Vereinsgeschichte sorgten immer wieder erfolgreiche Rennfahrer für sportliche Schlagzeilen. Unvergessen bleibt der legendäre Oscar Plattner. In seiner über 25-jährigen Aktivzeit wurde er zweimal Sprinterweltmeister (1946 und 1952) und gewann 21 Schweizer Meistertitel (Bahn, Straße und Mannschaft). Kaum ein Jahr nach seinem Rücktritt kehrte Plattner von 1966 bis 1982 als erfolgreicher Nationaltrainer in den Radsport zurück. Er sorgte mit neuen Trainingsmethoden und in materialtechnischer Hinsicht, dass aus seiner Talentschmiede auf der Bahn und der Straße Olympiasieger und Weltmeister hervorgingen.
Schweizermeister Titel bei der Elite auf der Straße gewannen auch Kurt Bart (1968), Thomas Wegmüller (1986 und 1992), Marc Hirschi (2023) und Alexandra Bähler im Radquer (2001/02/03/04).
In einer Zeit da das Fernsehen den Sport erobert hatte, sorgte Thomas Wegmüller für Aufsehen mit seiner spektakulären Fahrweise in Fluchtgruppen. Unvergessen in seiner achtjährigen Profikarriere bleiben die zweiten Plätze 1988 bei Paris-Roubaix und 1992 an der Flandern-Rundfahrt sowie 1990 die Siegesfahrt am Zeitfahren GP des Nations in Cannes, als er die ganze Weltelite hinter sich ließ.
Im neuen Jahrhundert war es David Loosli, der nach dem Gewinn der Bronzemedaille an der U23-WM 2002, seinen Jugendtraum Profi zu werden verwirklichen konnte. Als geschätzter Teamhelfer bestritt er alle großen Rundfahrten, die Tour de France (2004/05/09/11), den Giro d’Italia (2008/10), die Vuelta (2006/07) und bis zu seinem Rücktritt 2011 auch die Tour de Suisse und die Tour de Romandie. Seit 2012 kann David Loosli seine Leidenschaft für den Radsport als Sportlicher Direktor der Tour de Suisse weiter als Beruf ausüben.
Ein weiterer Glücksfall für den RRCB ist Marc Hirschi. Bereits als 14jähriger wurde er in den Trainingsstützpunkt Bern-Mittelland für Nachwuchsfahrer aufgenommen. Bei den Junioren gewann er viele bedeutende Rennen und wurde u.a. Bahnweltmeister im Madison. Nach dem Gewinn der U23-Europa- und Weltmeisterschaft 2018 auf der Straße setzte er bei den Profis seine steile Karriere fort. 2020 wurde er Tour de France Etappensieger, WM-Dritter und gewann mit der Flèche Wallonne seinen ersten Klassiker. Seither ist er immer wieder in Eintagesrennen erfolgreich und eine wichtige Teamstütze im heutigen modernen Radsport.
Im RRCB zählen nicht nur sportliche Höchstleistungen und Meistertitel. In der langen Vereinsgeschichte gab es nicht nur die erwähnten erfolgreichen World-Tour Profis, die von sich reden ließen. Immer wieder sorgten Rennfahrer/innen für bemerkenswerte Leistungen. Zudem fördert der RRCB den Nachwuchs und den Breitensport. Als Ende des letzten Jahrhunderts der Mountainbike-Boom in der Schweiz ankam, genießt auch das Mountainbiken im RRCB einen großen Stellenwert. Auch als Organisator von Radrennen hat der RRCB immer wieder viel zur Popularisierung des Radsportes in der Region Bern beigetragen. In der Jubiläumsschrift „75 Jahre Radrennclub Bern“ und auch in den „Vereinsorganen (Clubheftli) 1982 – 2016“, ist einiges über die Aktivitäten im RRCB zu lesen, manchmal auch mit Anekdoten zum Schmunzeln.